Am 25. Juli 2022 veröffentlichte Vietnam eine Bekanntmachung, wonach Desoxyarbutin (Arbutin wird in α-Arbutin, β-Arbutin und Desoxyarbutin unterteilt) in die Liste der verbotenen Inhaltsstoffe in Kosmetika aufgenommen wurde. Der Grund dafür ist, dass es bei der Anwendung Hydrochinon freisetzen kann, was ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher darstellt.
Vor Vietnam hatte die Europäische Union im vergangenen Jahr ein Verbot von Desoxyarbutin in Kosmetika angekündigt. Auch Großbritannien und Malaysia planten ein Verbot dieses Inhaltsstoffs. China führte Hydrochinon in der Ausgabe 2015 der Sicherheits- und technischen Spezifikationen für Kosmetika als verbotenen Inhaltsstoff auf.
Desoxyarbutin gilt allgemein als kosmetischer Rohstoff mit stark aufhellenden Eigenschaften, und Kosmetikprodukte, die es enthalten, erfreuen sich in letzter Zeit großer Beliebtheit. Die Konzentration der Zusatzstoffe und die damit verbundenen Nebenwirkungen sind in der Branche jedoch umstritten.
Im März dieses Jahres veröffentlichte der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union (SCCS) einen Verordnungsentwurf (SCCS/1642/22) zu α-Arbutin und β-Arbutin. Darin hieß es, dass ohne Daten zur Freisetzung von Hydrochinon und dessen endgültigem Verbleib keine sichere Konzentration von Desoxyarbutin in Kosmetika bestimmt werden könne. Der SCCS äußerte daher Sicherheitsbedenken.
Die Ankündigung tritt am 25. Juli 2022 in Kraft, mit einer Übergangsfrist von 18 Monaten bis zum 24. Januar 2024.